Marktheidenfeld. Nicht Dr. Michael Fuchs vom Staatlichen Bauamt ist „der Böse“ im Hinblick auf die Pläne zur Sanierung der alten Mainbrücke Marktheidenfeld, sondern nur der Überbringer der schlechten Botschaft. Fälschlicherweise hatte Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder in ihrer Videobotschaft das Staatliche Bauamt als Verursacher der Brücken-Umbaupläne bezeichnet. Das ist aber das Wasser- und Schifffahrtsamt, das für eine Verbesserung der Durchfahrtbreite und des Rammschutzes einen Pfeiler der historischen alten Mainbrücke entfernen möchte. Dies hat der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab bei einem längeren Telefonat mit Dr. Fuchs erfahren und sich gleich an den Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes als zuständige Behörde gewandt. Der Vorsitzende der Marktheidenfelder CSU-Stadtratsfraktion und Bürgermeisterkandidat Christian Menig hatte einen „Hilferuf“ an den CSU-Abgeordneten Schwab gerichtet.
Dr. Michael Fuchs vom Staatlichen Bauamt in Würzburg hat den Abgeordneten Thorsten Schwab bei dem Telefonat in Kenntnis gesetzt, dass seine Behörde einen alternativen Plan zur Sanierung der Brücke unter Beibehaltung aller Pfeiler ausgearbeitet hat. Bei dieser Variante wird der für die Brücke benötigte Rammschutz unterhalb der Wasseroberfläche installiert, so dass das äußere Erscheinungsbild der historischen Brücke unberührt bleibt und vor allem dem Denkmalschutz Rechnung getragen wird. „Außerdem ist eine Verbreiterung der Brückendurchfahrt aus meiner Sicht nicht von Nöten, da die Breite der Schleusen und anderer schmaler Brücken des Mains für größere und breitere Schiffe nicht ausgelegt sind“, so der CSU-Abgeordnete Thorsten Schwab.
Die Entfernung eines Pfeilers würde die symmetrische Form des Bauwerkes zerstören. „Ich fordere Sie daher eindringlich auf zu überprüfen, ob andere technische Hilfen möglich sind, um einen Erhalt des historischen Bauwerkes in seiner jetzigen Form sicherzustellen“, schrieb Thorsten Schwab an Klaus-Uwe Kiehne, den Direktor Süd der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Würzburg und schickte dem - mittlerweile ehemaligen - Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer erhält eine Kopie dieses Schreibens.
Auch Kreisheimatpflegerin Constanze Kippenberg hatte sich am Wochenende hilfesuchend an den Abgeordneten Thorsten Schwab und die Bürgermeister des Altlandkreises gewandt.