Thorsten Schwab legt Kompromiss in Nationalparkdebatte vor

13.03.2017

Der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab aus Main-Spessart hat in der Debatte um die mögliche Ausweisung eines Nationalparks im Spessart einen ersten Kompromissvorschlag vorgelegt, um sowohl den Gegnern als auch den Befürwortern eines Nationalparks entgegenzukommen.

„Der heftige Widerstand im Spessart gegen einen möglichen Nationalpark zeigt, dass ein solches Projekt nicht mit breiter Unterstützung der Bevölkerung realisiert werden kann. Die Staatsregierung hat aber zugesichert keinen Nationalpark gegen der Willen einer Region einzurichten. Deshalb habe ich einen Vorschlag ausgearbeitet, der ein Stück mehr Naturschutzes bringt, den Tourismus fördert, aber für die Menschen im Spessart eher tragbar ist“, erklärt Thorsten Schwab.
Statt der vom Bayerischen Umweltministerium vorgeschlagenen 10.900 Hektar für einen Nationalpark schlägt Schwab vor, eine Fläche von rund 1.200 Hektar mit den wertvollsten Baumbeständen im Hochspessart rund um den Geiersberg unter Schutz zu stellen. Zudem soll  auf dem Areal ein Baumwipfelpfad, eine Umweltstation und ein Bienenprojekt eingerichtet werden, um den Spessart aus touristischer Sicht attraktiver zu machen. Einen Nationalpark hält Schwab für nicht machbar, dafür ist die Region zu dicht besiedelt und von Verkehrswegen durchschnitten.
Die Zukunft der Eichen im Spessart steht im Mittelpunkt der Diskussion, dabei gehen auch die Expertenmeinungen stark auseinander. Schwab schlägt deshalb vor, die Fläche in einen der Natur überlassenen Teil und einen Eichenschutzwald zu unterteilen. „Die Entwicklung der Eichen in beiden Gebieten soll wissenschaftlich begleitet werden, um so wichtige Erkenntnis rund um die Entwicklung der Eichen im gesamten Spessart zu erhalten“, betont Thorsten Schwab.
Im Zuge der Nationalparkdiskussion hat Thorsten Schwab sowohl mit Befürwortern, als auch mit Gegnern eines Nationalparks im Spessart gesprochen. „Im Verlauf dieser zahlreichen Gespräche bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass sich beide Seiten unversöhnlich gegenüberstehen und der Streit in unserer Region bleiben wird. Deshalb habe ich mit meinem Vorschlag versucht einen gangbaren Weg für die Region aufzuzeigen, der beiden Seiten ein Stück entgegenkommt“, so Schwab. Natürlich müssen beide Seiten kompromissbereit sein, doch dann bietet sich die Chance unsere Region wieder zu befrieden und sowohl der Naturschutz als auch der Tourismus weiterzuentwickeln.
Trotz der teils heftigen Auseinandersetzung  hat die Region von der Diskussion um einen Nationalpark auch profitiert.  Die Menschen im Spessart haben durch die Debatte wieder mehr über ihre wundervolle Kultur- und Naturlandschaft nachgedacht, das alleine ist schon ein Gewinn“, betont Thorsten Schwab abschließend.
Das gesamte Konzept finden Sie unter:
http://www.projektmsp.de/konzept_spessart_web.pdf