„FairMieten“ bietet Chancen für Mieter und Vermieter

06.07.2017

Im Rahmen eines Gesprächstermins stellten Yasemin Roth und Anna Baier dem CSU-Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab die soziale Wohnungsbörse „FairMieten“ vor und berichteten von den bisherigen Erfahrungen.

„FairMieten“ ist eine Kooperation des Caritasverbandes Main-Spessart mit dem Landkreis Main-Spessart, die sich zu Ziel gesetzt hat preisgünstigen Wohnraum in Main-Spessart zu finden und zu vermitteln. Dabei richtet sich das Angebot von „FairMieten“ sowohl an Mieter, als auch an Vermieter. „Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum steigt stetig an. Gleichzeitig steigen die Mieten gerade in den Städten im Landkreis Main-Spessart deutlich an, während die Dörfer mit immer mehr Lehrstand in den Altorten zu kämpfen haben. „FairMieten“ bietet in diesem Bereich ein sehr interessantes Angebot für beide Seiten“, erklärt Thorsten Schwab.
Mieter können sich bei „FairMieten“ registrieren lassen, wenn sie Empfänger von Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Kinderzuschlag oder Wohngeld sind. Zudem muss sich ihr aktueller Wohnort im Landkreis Main-Spessart befinden. „FairMieten“ versucht passende Mietangebote  zu finden, informiert über gesetzliche Bestimmungen und vermittelt bei Bedarf weitere Beratungsdienste und Einrichtungen.
Vermietern werden auf Wunsch die gesamten Formalitäten mit den zuständigen Behörden abgenommen. „Vielen Vermietern ist nicht klar, dass sie bei der Vermietung an Empfänger von Sozialleistungen die Miete direkt vom Jobcenter erhalten können. Es besteht also nicht die Gefahr von ausbleibenden Mietzahlungen. Zudem bieten wir auch nach der Wohnungsvermittlung Hilfe bei Konflikten zwischen Mietern und Vermietern an und versuchen eine gemeinsame Lösung zu finden“, betont Yasemin Roth. Zudem werden den Vermietern nicht einfach Mieter vorgesetzt, sondern sie entscheiden alleine wen sie zur Besichtigung einladen und an wen sie schließlich vermieten.
Aktuell übersteigt die Nachfrage nach günstigem Wohnraum das Angebot bei weitem. „Um das Projekt weiter voranzubringen ist „FairMieten“  auf Meldungen aus der Bevölkerung angewiesen. Ich bitte daher alle Immobilienbesitzer das Angebot von „FairMieten“ in ihre Überlegungen mit einzubeziehen. Gerade für Immobilienbesitzer, die ihren Wohnsitz in größerer Entfernung haben, bietet „FairMieten“ durch die komplette Betreuung ein interessantes Angebot um Mieteinnahmen zu generieren“, macht Schwab deutlich.
Auch der Freistaat Bayern versucht über die Förderprogramme für weiteren Wohnraum in der Region zu sorgen.  In den Jahren 2012 bis 2016 wurden im Landkreis Main-Spessart staatliche Wohnraumförderungsmittel in Höhe von insgesamt 14,1 Mio. Euro eingesetzt. Damit konnten sich 215 Familien mit Kindern den Wunsch nach den eigenen vier Wänden erfüllen. Familien, die ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung erwerben, machen in der Regel eine Mietwohnung frei. Auch dies entlastet den angespannten Mietwohnungsmarkt. 80 Mietwohnungen wurden mit Mitteln des Bayerischen Modernisierungsprogramms in Höhe von 3,6 Mio. Euro an zeitgemäßes Wohnen und Energieeffizienz angepasst.
„Der Freistaat Bayern kann über seine Förderprogramme nur einen Teil der Bedürfnisse abdecken. Ich möchte mich deshalb ausdrücklich beim Caritasverband Main-Spessart für das Engagement im Bereich der Wohnraumsuche für Menschen mit Sozialleistungsbezug bedanken und fordere potentielle Vermieter auf das Projekt zu unterstützen“, erklärt Thorsten Schwab abschließend.
Weitere Informationen zu „FairMieten“ finden Sie unter: http://www.caritas-msp.de/aktuelles/fairmieten/