Politik im Kindergarten - Thorsten Schwab zu Besuch im Kinderhaus „Zur Heiligen Familie“ in Karlstadt

20.11.2017

Zum „Bundesweiten Vorlesetag“ besuchte der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab das katholische Kinderhaus „Zur Heiligen Familie“ in Karlstadt. Nach einer Lesung für die Kinder sprach er mit Kinderhaus-Leitung und Erzieherinnen über die Auswirkungen der Bestimmungen des Bayerischen Betreuungsgesetzes (BayKiBiG).

Was hat die Martinslaterne mit Politik zu tun? Im Wahljahr 2017 hat sich das Team des Karlstadter Kinderhauses „Zur Heiligen Familie“ vorgenommen, schon den Kleinsten ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie sich jeder mit seiner Meinung einbringen kann und wie Kompromisse gefunden werden können. So durften die Kinder in einem mehrstufigen Wahlverfahren selbst über die Gestaltung der diesjährigen Martinslaterne abstimmen.
Passend zum politischen Motto sucht Kinderhaus-Leiterin Tina Ehrenfeld in diesem Jahr verstärkt den Kontakt zur Politik, um über die pädagogische Arbeit zu informieren und Probleme an geeigneter Stelle anzusprechen. Der Besuch von MdL Thorsten Schwab hatte gleich doppelte Funktion: Am Vortag des „Bundesweiten Vorlesetages“ las er den Kindern zunächst aus seinen Lieblings-Kinderbüchern vor. Im Anschluss widmete er sich dem Austausch mit den Erzieherinnen.
Der Landtagsabgeordnete Schwab, selbst Vater und als Bürgermeister von Hafenlohr zuständig für den dortigen Kindergarten, ist mit den Folgen des Buchungssystems für die Arbeitsverträge der Erzieherinnen bestens vertraut. Die Förderung der Einrichtungen durch den Freistaat errechnet sich nach dem BayKiBiG anhand der Anzahl und der Betreuungsdauer der Kinder.  Damit ist der Personalbedarf direkt an die Buchungszeiten gekoppelt. Da diese im Jahresverlauf stark schwanken, müssen die Arbeitsverträge der Mitarbeiter ständig angepasst werden.
Schwab verwies darauf, dass die Regelung dem Ruf der Eltern nach größtmöglicher Flexibilität bei der Buchung der Betreuungszeiten folge. Er versprach aber auch: „Es gibt durchaus Ansätze, wie man die Arbeitsverträge ein Stück weit konstanter halten kann. Die Möglichkeiten reichen hier von Flexi-Verträgen bis hin zu Zeiterfassungsmodellen.“ Hilfreich sei, sich mit anderen Einrichtungen auszutauschen und von Erfahrungswerten zu profitieren. Hierzu lud Schwab ein und begrüßte ausdrücklich den Schritt, das direkte Gespräch mit den Verantwortlichen zu suchen.