Lebhafte Diskussion an Karlstadter Mittelschule

Thorsten Schwab stellt sich kritischen Fragen

23.04.2019

Im Europawahljahr 2019 setzt CSU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab seine „Europa-Tour“ an den Schulen im Landkreis fort, um sich den Fragen und Forderungen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. In der letzten Woche war er an der Konrad-von-Querfurt-Mittelschule in Karlstadt zu Gast und erlebte dort eine lebhafte und engagierte Diskussion.

„Europa macht Deutschland stark. Ohne den Zusammenschluss der europäischen Staaten hätten wir heute nicht diese starke Wirtschaft und solch eine hohe Lebensqualität bei uns in Main-Spessart.“ Dies betonte CSU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab zu Beginn seines Vortrages vor Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe der Karlstadter Mittelschule. Die größte Bedeutung habe für ihn allerdings die Friedensfunktion der Europäischen Union: „Wir dürfen heute die längste Friedenperiode erleben, die seit vielen hundert Jahren auf dem Kontinent herrscht!“

Europa ist eine gute Sache. Hierüber bestand auch bei den Schülerinnen und Schülern kein Zweifel. Aber nicht alles laufe rund in der EU und einige Ereignisse und Regelungen stoßen auf Unverständnis bei den jungen Menschen. „Warum können die Briten nicht einfach austreten?“, fragte eine Schülerin bezogen auf den scheinbar nicht enden wollenden Austrittsprozess des Vereinigten Königreichs aus der Staatengemeinschaft. Schwab erläuterte die Schwierigkeiten, die ein Austritt mit sich bringe und die Angst vor den Folgen eines ungeregelten Brexit auf beiden Seiten. Damit verbunden sei für ihn jedoch die Hoffnung, dass sich das Beispiel Großbritannien abschreckend auf andere Länder auswirke. Denn, so die Einschätzung des Abgeordneten, der Austritt sei nicht Wunsch der jungen Briten gewesen: „Die junge Generation, die Zukunft des Landes, möchte gerne Teil der EU bleiben!“

Besonders engagiert verliefen auch die Diskussionen um die Themen Urheberrechtsschutz und Klimawandel. Bei beiden Themen wurde deutlich, dass sich die Wahrnehmung zwischen den Generationen teilweise stark unterscheidet. Bezogen auf die großen Widerstände gegen die EU-Urheberrechtsreform beschwichtigte Schwab zunächst, im Grunde gehe es nur darum, die Verantwortlichkeit von der privaten Ebene auf die Konzerne zu verlagern. Nun vertraue er darauf, dass Deutschland die EU-Richtlinie so umsetze, dass umfassende Zensur durch sogenannte „Uploadfilter“ verhindert werde. Für das Thema Klimaschutz sei durch die Fridays-for-Future-Demonstrationen eine große Aufmerksamkeit erzeugt worden, so Schwab. Diese müsse jetzt genutzt werden, um konkrete Forderungen zu formulieren. Es sei wichtig, aufeinander zu hören und alle Meinungen ernst zu nehmen, folgerte Schwab.

Der Abgeordnete freute sich über das große Interesse und die kritische und ehrliche Diskussion. „Ich finde es toll, wenn ihr eure Meinung klar und deutlich äußert!“ Verbunden damit bat er die Schülerinnen und Schüler, sich auch in Zukunft nicht im Stillen zu ärgern, sondern sich zu überlegen, wie man Dinge besser machen könne. „Es gibt Ansprechpartner auf allen Ebenen, vom Stadtrat über den Kreistag und die Abgeordneten der Parlamente von Land bis Europa. Nutzt diese Kanäle, um euch einzubringen“, rief er seinem Publikum zum Abschluss zu.