Schwab organisiert Erfahrungsaustausch zum Thema Biber

06.07.2023

Auf Initiative des Main-Spessarter Stimmkreisabgeordneten Thorsten Schwab fand in Karlstadt ein Erfahrungsaustausch zum Thema Biber mit Bürgermeistern aus Main-Spessart, dem Würzburger Landrat Thomas Eberth und der nordbayerischen Bibermanagerin Berit Ahrend statt.

„Durch die steigende Biberpopulation dringen die Tiere vermehrt in die besiedelten Bereiche der Ortschaften vor und sorgen dort für Schäden. Unter den Bürgermeistern ist dies schon länger ein großes Thema, deshalb habe ich diesen Termin organisiert, um Erfahrungen auszutauschen und fachliche Informationen aus erster Hand zu erhalten“, erklärt Thorsten Schwab.
 
Der Biber steht in Europa seit 1976 unter strengem Schutz. In Deutschland war er fast ausgerottet und wurde wieder angesiedelt. Die Population allein in Bayern wird mittlerweile auf 22.000 Tiere geschätzt, der Bestand ist somit stabil und gesichert. Trotzdem sind von Rechtswegen her Maßnahmen vorgesehen, sollte der Biber für ernste Schäden sorgen. Bibermanagerin Berit Ahrend betonte, dass dabei zunächst einmal Präventivmaßnahmen vorgesehen sind, die in den meisten Fällen auch Wirkung zeigen und mit den regionalen Biberberatern der Landratsämter umgesetzt werden. Eine Entnahme des Bibers ist in jedem Falle nur die letzte Maßnahme und muss jeweils im Einzelfall vom zuständigen Landratsamt genehmigt werden.
 
Der Würzburger Landrat Thomas Eberth berichtete gemeinsam mit dem Biberberater seines Landratsamtes, Michael Hein über die Erfahrungen im Landkreis Würzburg. „Jeder angezeigte Fall ist anders zu bewerten, deshalb ist die Einzelfallentscheidung was in welchem Fall zu tun ist so wichtig. Aber wenn Gefahr im Verzug ist oder ernsthafte Schäden durch den Biber drohen oder bereits verursacht wurden, dann müssen wir als Behörde auch die entsprechenden Maßnahmen treffen und umsetzen“, macht Landrat Eberth deutlich.
 
„Biber brauchen Lebensräume in denen sie ungestört Leben können, sobald aber in Siedlungsgebieten oder an öffentlicher Infrastruktur existentielle Schäden verursacht werden oder Gefahren wie z.B. an Trinkwasserbrunnen entstehen, müssen zwingend geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Diese können als letztes Mittel auch eine Entnahme bedeuten“, betont Schwab
 
„Wichtig ist, dass wir uns zu dem Thema austauschen und informieren. Die Biberberater vor Ort stehen den Kommunen zur Seite, deshalb ist die Vernetzung und die der Informationsfluss bei solchen Themen sehr wichtig und ich denke da haben wir hier einen guten Anfang gemacht“, macht Thorsten Schwab deutlich.