Bitte um Rücksichtnahme in der Brut und Setzzeit

Neue Beschilderung als Hinweis

19.05.2021

Bis zum 30. Juni läuft in Bayern die Brut und Setzzeit. Um vor allem die heimische Tierwelt zu schützen ist bei Spaziergängen in der Natur besondere Rücksichtnahme geboten, darauf weisen den CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab, Jagdvorsteher und Landwirt Martin Hock sowie Jagdpächter Dirk Pfeuffer in Hafenlohr hin.

Gerade in der Corona-Zeit hat ein Spaziergang in der heimischen Natur eine ganz besondere Bedeutung bekommen. Die Natur erwacht und die Wiesen, Felder und Wälder verwandeln sich in eine große Kinderstube, übrigens auch in der unmittelbaren Nähe von Siedlungen. Viele Wildarten wechseln von ihren Winterlebensräumen in die Gebiete, wo es reichlich Nahrung gibt und die besten Voraussetzungen für die kommende Generation geboten sind.

„In Bayern gibt es, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, in der Brut und Setzzeit keinen generellen Leinenzwang für Hunde. Die Hunde sollten, sofern sie ohne Leine ausgeführt werden, in jeglicher Situation abrufbar sein. Sollte dies nicht der Fall sein, ist der Hund an der Leine zu führen“, macht Thorsten Schwab deutlich. Ebenso ist es zu vermeiden, dass der Hund unkontrolliert Felder und Wiesen durchstreift. Hier werden Bodenbrüter, in den Wiesen- und Ackerfurchen abgelegte Feldhasenbabys und Rehkitze gestört.

„Ich bitte alle Spaziergänger, Radfahrer und Reiter sich in der Natur nicht abseits der Wege aufzuhalten. Auf den Wegen werden die Menschen und auch die Hunde von den Wildtieren oft nicht als Bedrohung wahrgenommen und dadurch nicht in Stress versetzt. Mit einer gewissen Rücksichtnahme in dieser Zeit ist den Tieren sehr geholfen“, erklärt Dirk Pfeuffer. Auch die immer wieder zu beobachtende Nutzung gesperrter Wege durch Autofahrer ist trägt zur Unruhe in der Natur bei, so Pfeuffer weiter.

Um Sparziergänger und Sportler für dieses Themas zu sensibilisieren hat Jagdpächter Pfeuffer extra Schilder in der Gemarkung Hafenlohr angebracht. Bei Fragen zu Jagd- und Landwirtschaftsthemen rufen Pfeuffer und Hock zum direkten Dialog mit den Jägern und Landwirten auf. „Ich bin jederzeit bereit auch kritischen Fragen über die Landwirtschaft zu beantworten und das ist bei den Jägern genauso. Im persönlichen Gespräch können viele Vorurteile über die Landwirtschaft oder die Jagd aufgeklärt werden und ich hoffe, dass wir so auf Dauer wieder ein besseres Verständnis für die Landwirtschaft und die Jagd in der Bevölkerung erzielen können“, betont Landwirt Martin Hock.